Am Samstag, dem 3. Dezember 2005, wurde im Zorner Feuerwehrgerätehaus das neue Löschgruppenfahrzeug 10/6 (LF 10/6) offiziell in Dienst gestellt. Der Bürgermeister der Gemeinde Heidenrod, Harald Schmelzeisen, konnte zu Beginn seiner Rede zahlreiche Gäste, Feuerwehrkameradinnen und –kameraden und Einwohner aus Heidenrod begrüßen. Er schilderte kurz die Situation der Feuerwehren in Heidenrod und berichtete, dass in 15 von 19 Ortsteilen noch eine Freiwillige Feuerwehr besteht, für die auch die Gerätehäuser und Fahrzeuge unterhalten werden müssten. Vier Feuerwehren wurden wegen Personalknappheit aufgelöst.
Das nun in Dienst gestellte Fahrzeug ersetzt ein Tanklöschfahrzeug 8/18 (TLF 8/18), angeschafft im Jahre 1980 und ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), erworben im Jahre 1987. Dieses TSF ist nun im OT Geroldstein im Einsatz und das TLF wurde verkauft. Möglich wurde die Neuanschaffung durch eine Beschaffungsaktion des Landes Hessen. Für das Fahrzeug der Marke Mercedes Atego 918 mit einem Ivego-Magirus Aufbau im Wert von 175.000 € wurden von der Gemeinde 40.000 € bezahlt. Die Ausstattung wurde größtenteils von den bisherigen Fahrzeugen übernommen und konnte mit 10.000 € komplettiert werden. Im Hinblick auf die angespannte Finanzsituation der Gemeinde Heidenrod war dies schon ein Glücksfall, der nicht zuletzt auch durch den Einsatz des Kreisbrandinspektors (KBI) Reiber möglich wurde. Auch dem stellv. Gemeindebrandinspektor (stellv. GBI) Schrömges und dem Land Hessen sei Dank zu sagen.
Anschließend übergab der Bürgermeister symbolisch den vergrößerten Kfz-Schlüssel an den Wehrführer der Zorner Wehr, Peter Ullmann, verbunden mit den Wünschen, dass das Fahrzeug möglichst oft zu Übungszwecken, wenig zu Einsätzen und immer unfallfrei zurück ins Gerätehaus komme.
Der Wehrführer Peter Ullmann bedankte sich anschließend bei allen Beteiligten, die zum Gelingen dieser Anschaffung beigetragen haben. Er erinnerte an die technischen Schwierigkeiten, die bei der Fahrt von dem Ausrüster Iveco-Magirus in Weisweil in Baden nach Heidenrod-Zorn aufgetreten sind und hoffte, dass dies auch die letzten Pannen mit dem neuen Fahrzeug sein werden. Sein Dank galt abschließend auch allen Aktiven der Feuerwehr Heidenrod-Zorn, die ihn sehr gut unterstützten.
Nach dem Wehrführer sprach kurz der stellv. GBI Jürgen Schrömges, der daran erinnerte, dass nach fast einem Jahr der Vorbereitung nun dieses neue Fahrzeug hier in Zorn stationiert ist. Es sei moderner, größer und schwerer, allerdings auch nur noch mit einem Lkw-Führerschein zu steuern.
Der Kreisbrandinspektor (KBI) Gunter Reiber überbrachte die Grüße und Glückwünsche des Landrates Burkhard Albers, der leider durch andere Termine verhindert ist. Der KBI wusste zu berichten, dass auch eine Portion Glück im Spiel gewesen sei, denn eigentlich sollte dieses Fahrzeug an anderer Stelle im Rheingau-Taunus-Kreis untergebracht werden. Allerdings war dort das Gerätehaus zu niedrig, so dass sich die Chance ergab, das LF nach Heidenrod-Zorn zu stellen. Er bedankte sich bei dem Gemeindevorstand der Gemeinde Heidenrod, der auf sein Ersuchen sehr schnell reagiert hätte.
Von dem ASB, Region Wiesbaden / Rheingau-Taunus überbrachte Wachleiter Müller die besten Grüße und bedankte sich an dieser Stelle bei der Zorner Bevölkerung, Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk für die nette Aufnahme und Unterbringung des ASB-Stützpunktes in Heidenrod-Zorn. Als Geschenk für die Zorner Feuerwehr übergab er ein Rettungstuch an den Wehrführer.
Danach bedankte sich die Frau Pfarrvikarin Kiworr-Ruppenthal für die Einladung zu der Indienststellung. „Gott zu Ehr, dem Nächsten zu Wehr“, dieses Motto verbinde ja schließlich auch Kirche und Feuerwehr und sie ersuchte um Gottes Segen für das neue Feuerwehrfahrzeug und die Mitglieder der Feuerwehr. Nach einem kurzen Gebet und einem gemeinsamen Vaterunser segnete sie das Löschgruppenfahrzeug.
Anschließend konnten alle Versammelten bei Kaffee und Kuchen, Bratwürstchen und Getränken im Gerätehaus, wo die Wehrmitglieder Tische und Bänke aufgestellt hatten, noch fachsimpeln oder das vor dem Gerätehaus aufgestellte LF 10/6 ausgiebig besichtigen.
Die beigefügten Aufnahmen zeigen die Einsatzabteilung vor dem neuen LF und die Segnung durch Pfarrvikarin Kiworr-Ruppenthal.