Kappensitzung 2006

Quelle: Aarbote vom 21.02.2006  von Thorsten Stötzer

Ausgelassene Stimmung im Morsbach-Stadion
50 Zorner gestalten bei der Kappensitzung das Programm / Motto der WM gewidmet / Mit den vier Haraldos um die Welt

 „La Ola“, die Welle der Begeisterung, schwappt in Zorn schon seit 26 Jahren bei den Kappensitzungen der Feuerwehr durch die Morsbachhalle. Am Samstag gab es wieder reichlich Anlässe, zwecks solcher Ovationen enthusiastisch von den Stühlen abzuheben. 50 Zorner Narren – kein einer kam vom Transfermarkt – machten Programm unter dem WM-Motto „Die Welt zu Gast bei Freunden

Zum Fußballer-Slogan passten die La-Ola-Wellen natürlich besonders gut. Sitzungspräsident zog Ralf Lenz zog aber wie gewohnt an der Spitze eines Fünferrates ein, denn für einen kickergerechten Elferrat ist die Bühne im ausverkauften Morsbachstadion zu klein.     

Gleich zu Beginn wurde klar, dass Männer auch noch andere Sorgen im Kopf haben als die rund um den Fußball:

Der „Hausmann“ Heiko Schmidt klagte sein Leid mit dem Schrubber in der Hand und einem Kopftuch im Haar.

Die Wolle auf dem Haupt war Jürgen Jung hingegen abhanden gekommen.“Geheimratsecke bis ins Genick“ entdeckte er beim Blick in den Spiegel. Eine Kur mit dem Urin seiner tauben Oma konnte den Haarausfall nicht lindern. Weil die alte Frau an Zucker litt, bildete sich aber eine süße Glasur auf der Glatze, die die Bienen anlockte.

 „Geschichten aus meiner Jugend“ steuerte Dirk Salzmann bei.

Im närrischen Zwiegespräch liefen Detlef Arnold und Oliver Engelhardt zur Höchstform auf.

     Als „Mann mit Gewichtsproblemen“ trat schließlich Harald Schmelzeisen in die Bütt.

Sein ganzes Volumen, zumindest stimmlich gesehen, legte er anschließend auch an der Seite seiner Vornamensvettern Hensgen, Lambrich und Schneider in die Waagschale.Die „Haraldos“, eine eingespielte Viererkette der Zorner Fastnacht, brachen zur musikalischen Weltreise in die Länder der WM-Teilnehmer auf und sangen den lokalen Kulthit „Ich fahr mit meiner Klara in die Sahara“.

    Ähnlich lebendig wie in der größten Wüste der Erde geht es nach den Worten der Wartezimmer-Frauen Claudia Cloos und Judith Grebe im Luftkurort Nauroth zu: „Ideal, wenn Du im Urlaub 14 Tage lang nix erleben willst.“ Zu den „Meilinger Gaaseböck“ wollten sie ebenfalls nicht reisen.

Hoch angesehen sind jedoch die Mainzer Fastnachts-Ikonen in Zorn. Oliver Engelhardt parodierte Ernst Neger und schob bei der Zugabe Andreas Friedrich als Baby im Kinderwagen durch den Saal.

Der Sangeskunst der Margit Sponheimer nahm sich Harald Hensgen an – Stimmung „bis die Alt´ Quetschekuche backt“.

Kaum besser ergehen konnte es Herbert Dick, dem „Zorner im Himmel“, den Claudia Cloos , Judith Grebe, Georg Rothländer und Christian Wagner umhegten.

Dieses Ensemble lieferte zudem eine kleine Einlage als vermeintliche Seniorenkulturgruppe, ehe die echten Tänzerinnen von der „Zorner Fankurve“ für WM-Atmosphäre sorgten.         

Eine flotte Performance boten ebenso die jugendlichen Mädchen von der Formation „Charisma“ in ihren aufwändigen Kostümen.

Als die „Zorner Hofsänger“ auf die Bühne traten, waren bereits die Schlussminuten der Kappensitzung angebrochen.         
Eine ausführliche Verlängerung schloss sich an.