Seniorenkappensitzung Heidenrod

Klinik in Zorn gut besucht !

(etz) An die 100 Seniorinnen und Senioren aus Heidenrod ließen sich am Sonntag freiwillig in die „Morsbach-Klinik“ in Heidenrod-Zorn einliefern. Der „Oberarzt Prof. Dr. Mett. Frank S.“ konnte bei allen die Diagnose „akute Narretitis“, die die Hausärzte gestellt hatten, voll bestätigen, Durch eine gezielte Therapie mit Lachanfällen und begeistertem Mitklatschen konnten am Ende Gott sei Dank alle als geheilt entlassen werden.

Achim Schwamb war der erste Therapeut, der als „Zorner Bote“ versuchte, die Patienten auf den Weg der Besserung zu bringen. Es gelang ihm vorzüglich, hatte er doch einiges Pikante aus Zorn zu berichten. Auch von seiner erfolglosen Schlankheitskur erzählte er und machte am Schluss sein Shampoo als Übeltäter aus, Stand doch auf der Flasche „für Volumen und Fülle“. Die nächste Behandlung brachten die Mitglieder der Tanzgruppe Kantarissma und Maribossa vom SV Nauroth auf die Bühne. Ein schwungvoller Gardetanz von schnuckeligen jungen Mädels, die den Patienten sichtlich geholfen haben. Der „Alte Prinz“ Wolfgang Strahl-Werder konnte seinen Zuhörern glaubhaft versichern, dass auch er einmal jung, gelenkig und schön war. Heute benutzt er seine zahlreichen Orden, die er gar nicht alle tragen kann, als Tapete zu Hause.

Es folgte eine Bewegungstherapie mit dem „Meenzer Bub“ Joachim Becker, bei dem die Zorner Mädcher- Zorner Bube in der Arena tanzten und anschließend ließ er den Mainzer Dom wackeln und die Bäume schwanken. Etwas ruhiger ging es dann bei Frau Hoffman zu, die feststellte, dass trotz Pille die Hebamme immer noch unentbehrlich ist. Zumal, wenn die Tochter der Mama die Pille vertauscht.

Dann war aber auch schon wieder Bewegung angesagt, kam doch mit der Tanzgruppe „ELEMETRIX“ eine richtig flotte Truppe mit jungen Zorner Frauen auf die Bühne, die die Patienten im Wartesaal mit rhytmischer Musik und tollen Bewegungen in Wallung brachten.

Auch die „Drei Haraldos“ – der vierte war leider unabkömmlich – legten fetzig los, zumal einer der Akteure mit seiner Neuerwerbung „Cajon“ fast als Schlagzeuger durchging. Hensgen, Schmelzeisen und Schneider, alle mit Vornamen Harald, konnten es allerdings nicht verhindern, dass sie „Die Klara“ als Zugabe darbieten mussten.

Am Ende dieses Auftrittes benutzte der Oberarzt die Gelegenheit, sich bei Frau Inka Mertingk für ihre Arbeit zum Wohle der Heidenroder Seniorinnen und Senioren zu bedanken. Der Bürgermeister Volker Diefenbach bedankte sich im Anschluss bei der Freiwilligen Feuerwehr Zorn für die Möglichkeit, dass sich die älteren Mitbürger hier in der Klinik kurieren lassen können. Beide bekamen natürlich auch einen Orden überreicht und eine Schluckimpfung in Form einer Spritze.

Danach ging es ans Eingemachte, plauderte doch Judith Grebe vieles aus, was sie als „Putzfrau“ in der Morsbach-Klinik so alles erlebte. Da sie schon lange im Krankenhaus putzt, kennt sie sich bestens aus und kann auch schon einmal selbst Diagnosen stellen. Wenn Not am Mann ist, zieht sie auch schon mal selbst der Arztkittel über. Auch von ihren Erfahrungen mit Peter auf dem Wasserbett wusste sie zu berichten. Die „Zorninis“, die dann die Behandlung übernahmen, legten zur fetzigen Musik richtig los. Mit richtig guten Showeinlagen überzeugten die Mädels und Jungs im Alter zwischen 4 und 10 Jahren. Ein wahrer Jungbrunnen.

Als vorletzte Behandlungstherapie stand der Bericht des „Hausmeisters“ Harald Schmelzeisen auf dem Therapieplan. Vor kurzem erst vom Rathaus zur Klinik gewechselt, hatte er doch schon einiges mitbekommen, zumal auch der Flurfunk hier gut funktioniert. Dass der Arzt einer Krankenschwester erklären musste, dass auf dem Totenschein unter Todesursache nicht der Name des behandelnden Arztes einzutragen ist, sondern die Krankheit, ist schon ein starkes Stück. Stark war auch die letzte Verordnung auf dem Rezept, fegte doch nun das Männerballett der Freiwilligen Feuerwehr Zorn durch das Wartezimmer. Neun junge, knackige Männer in strammen Lederhosen ließen auch den letzten Rest an Unwohlsein vergessen. So konnten denn alle Patienten als therapiert nach Hause entlassen werden.