Pilot stirbt bei Segelflugzeug-Absturz

Unglück bei Heidenrod – Laufenselden: Segelflugzeug abgestürzt, ein Insasse überlebt nicht

15.04.2012 – HEIDENROD – LAUFENSELDEN

Von Alfred Christ

Beim Absturz eines Segelflugzeugs im Wald nahe des Segelflugplatzes Laufenselden ist am Sonntag der bekannte Bad Schwalbacher Gynäkologe und Segelflieger Dr. Klaus Fleischer (70 Jahre) ums Leben gekommen. Eine 56-jährige Mitfliegerin erlitt schwerste Verletzungen.

Das tragische Unglück ereignete sich in der kritischen Startphase. Gegen 15.15 Uhr wurde das zweisitzige Segelflugzeug von einem Schleppflugzeug in die Luft gezogen, und zwar von Laufenselden weg in Richtung Reckenroth. Aus noch unbekannter Ursache löste sich plötzlich das Schleppseil und das Segelflugzeug stürzte in den lichten Hochwald, wo die Maschine an Bäumen und beim Aufschlag auf den Boden zerschellte.

Augenzeugen des Unglücks verständigten sofort den Rettungsdienst, doch der Notarzt konnte dem verunglückten Piloten nicht mehr helfen. Seine Leiche musste bis zum Eintreffen eines Sachverständigen des Luftfahrbundesamtes im Wrack bleiben. Die Mitfliegerin wurde mit schwersten Verletzungen per Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Polizei und Feuerwehr Laufenselden sicherten die Absturzstelle weiträumig ab. Die Feuerwehr hielt sich zudem bereit, um nach Abschluss der Untersuchung bei der Bergung des Toten und Sicherstellung der Wrackteile zu helfen.

Flugbetrieb sofort eingestellt

An der Unfallstelle waren auch die Ehefrau und die Tochter des Piloten. Freunde und Notfallseelsorgerinnen kümmerten sich um die Angehörigen der beiden Verunglückten. Der Flugbetrieb war sofort eingestellt worden. Vereinsfreunde von Dr. Fleischer standen sichtlich erschüttert am Rande des Flugfelds. Keiner hatte eine Erklärung dafür, wie es zu dem Absturz kommen konnte.

Klaus Fleischer war ein Segelflugpilot mit jahrzehntelanger Erfahrung. Bei dem in Laufenselden beheimateten Flugsportclub (FSC) Wiesbaden „Maikäfer“ fungierte er als 2. Vorsitzender. Zum Zeitpunkt des Unglücks herrschte klare Sicht, allerdings war es zeitweise stark böig, der Himmel war nahezu völlig mit Wolken bedeckt.