In Menschengruppe gerast 04.09.2006

In Menschengruppe gerast

Todesfahrer war betrunken

Der Autofahrer, der am Samstagabend in Heidenrod im Taunus zwei junge Menschen getötet hat, bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Nach Angaben der Behörden vom Montag war bei dem Unfall Alkohol im Spiel.

Die Staatsanwaltschaft Wiesbaden wirft dem 23-jährigen Fahrer fahrlässige Tötung, Unfallflucht und Trunkenheit am Steuer vor. Es gebe aber keine Hinweise, dass er absichtlich in die Gruppe von Fußgängern hineingesteuert sei, sagte ein Sprecher der Behörde. Alles spreche für einen „alkoholbedingten Verkehrsunfall“. Laut Staatsanwaltschaft hatte der Unfallverursacher zum Zeitpunkt des Unglücks etwa 1,3 Promille Alkohol im Blut. Der Täter habe sich bislang nicht geäußert. Bei dem 23-Jährigen handelt es sich zudem um einen Wiederholungstäter: Schon als Jugendlicher wurde er wegen Unfallfluchts verwarnt und mit Auflagen belegt.
In Menschengruppe gerast
Der 23-jährige Wiesbadener war in der Nacht zum Sonntag mit seinem Wagen auf einer Landstraße bei Heidenrod-Zorn (Rheingau-Tanus-Kreis) nach Zeugenaussagen ungebremst in eine Fußgängergruppe gerast. Eine 16-Jährige und ein 19-Jähriger starben, zwei 17-jährige Mädchen wurden schwer, zwei junge Männer im Alter von 16 und 17 Jahren leicht verletzt. Alle waren auf dem Weg zu einer Musikveranstaltung gewesen. Die Polizei nahm den Fahrer später fest. Auf fahrlässige Tötung steht eine Höchststrafe von fünf Jahren Haft.